
By Christoph Hubig (auth.), Prof. Dr. habil. Josef Wieland (eds.)
Moderne Gesellschaften werden zunehmend von Organisationen und deren Entscheidungen in ihrem Entwicklungsgang beeinflusst. In dieser scenario allein auf die Steuerungsfähigkeit individueller ethical einerseits und staatlicher Regelungen andererseits zu setzen, scheint den dadurch entstehenden gesellschaftlichen Problemen nicht angemessen. Können kollektive Akteure, additionally Organisationen, eine Rolle übernehmen, und wenn ja, welche? Diese Frage ist sowohl für die ökonomische als auch für die philosophische Diskussion von höchstem Interesse.
Der Band bietet nicht nur einen Überblick über den aktuellen Diskussionsstand, sondern darüber hinaus auch über die Entwicklung konzeptioneller Forschungsprogramme. Damit leistet er einen Beitrag zu einer notwendigen und unausweichlichen Auseinandersetzung mit dem Thema, die sich aus dem Entwicklungsgang der modernen Gesellschaft selbst ergibt.
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PRIDDAT Vanbergs Vorschlag, den er nicht kennt, werden die ,subjektiven Theorien' bei Becker eindeutig den Restriktionen zugeordnet - wenn auch neu thematisiert. In der aktuellen Entscheidungssituation wirken personliches und soziales Kapital als Restriktionen, und zwar in Form einer Determination vorfindlicher Praferenzen durch vergangene Erfahrungen bzw. Kapitalbildungen. Die ,subjektiven Theorien' Beckers haben nur eine restriktive, keine dispositive Dimension. Indem aber die Akteure in ihr ktinftiges ,human capital' investieren, erOffnen sie sich die Option, ihre zukiinftigen Praferenzen zu andem.
WIELAND 2000b. B. B. B. B. Menschenrechte, Sozialstandards) Abb. 1: Tugendmatrix kollektiver Akteure Die kodifizierten moralischen Standards und die Entwicklung einer spezifischen moralischen Atmosphare (Kultur) einer Organisation signalisieren und definieren deren Bereitschaft, moralische Fragen als Fragen der Organisation zu behandeln. Die implementierten Managementsysteme28 defmieren die Bereitschaft und Ftihigkeit einer Organisation zu moralischem Handeln im Sinne von moral best practices. Es sind daher prazise die Existenz und die moral sensitive Ausgestaltung der Govemance-Strukturen okonomischer Transaktionen, die die Tugend kollektiver Akteure verkorpem und prozessieren, namlich ihre Bereitschaft (Kultur, Codes of Ethics) und ihre Fahigkeit (Managementsysteme, policies und procedures), moralische Werte in ihren Handlungen und in ihrem Verhalten zu verwirklichen.
HEINER 1990. " (SCHOLZ 1999, 169; bes. ). 44 MORAL: RESTRIKTION, METAPRAFERENZ Was Becker als objektive Restriktionen praferenzunabhangig beobachten will, wird bei Vanberg als subjektive moralische Theorie wieder in die Person reimplementiert, ohne zur Praferenz zu werden. Vanbergs "subjektive Theorie" ist eine Art von erfahrungskonditionierten Mustervorraten des Akteurs (bzw. ,mental schemes'), die aktuelle Situationen typologisch danach klassifizieren, welche Erfolgspotentiale sie haben konnen.